Werkverzeichnis Architektur

Quelle (aktualisiert): Bächer, Max; Förderer, Walter M. (1975): Walter M. Förderer. Architecture-Sculpture.

Wettbewerbsprojekt 1957: W.M. Förderer und R.G. Otto.
Ausführung 1959-63: Förderer, Otto, Zwimpfer
Der standardisierten Bauweise versuchten wir mit integrierter und applizierter Malerei oder Plastik entgegenzuwirken; wo Standardisierung sich nicht zwingend ergab, strebten wir mit der Architektur einen entschiedenen Ausdruck an.

Wettbewerbsprojekt 1958
Ausführung 1959-1962: Förderer, Otto, Zwimpfer
Wir wollten hier Handwerker zu freier Bildhauerei bewegen und liessen sie betonierte Elemente nach eigenem Ermessen frei bearbeiten. Damit sollte — statt wie bei der Hochschule mit anerkannten Künstlern — nun mit Laien eine Ergänzung zur «vorbedachten Architektur» erreicht werden.

Wettbewerbsprojekt 1958
Ausführung 1960-64: Förderer, Otto, Zwimpfer
Auch hier setzten wir Handwerker zu freien Gestaltungen ein: wir liessen sie vor allem in den Schulhallen an Sichtbetonwänden und -decken mit farbigen Putzmörteln wirken. Sie taten dies aber nicht so frei, wie wir es uns gewünscht hatten.

Wettbewerbsprojekt 1960 : W. M. Förderer.
Ausführung 1962-1966: W.M. Förderer, H. Zwimpfer (im Büro Förderer, Otto, Zwimpfer)
Nicht als Kompromiss sondern als Antwort auf "willkommene Anregung" wollte ich das Eingehen auf die Altstadt verstanden wissen. Eine doppelstöckige Kantine und Wohnungen ermöglichten die altstadtgemässe Dachlandschaft.

Wettbewerbsprojekt 1960: W.M. Förderer
Ausführung 1962-66: W.M. Förderer, H. Zwimpfer (im Büro Förderer, Otto, Zwimpfer)
Die Ausführung dieses Baus reichte weit in die neue Phase hinein, die ich nach 1963 begonnen hatte, und es kostete mich viel Mühe, den einmal begonnenen Ton noch bis zur Fertigstellung durchzuhalten.

Projekt 1961
Ausführung 1962-63: W.M. Förderer, H. Zwimpfer (im Büro Förderer, Otto, Zwimpfer)
Nach Abgang des ersten Pächters, der die Anlage mit Erfolg betrieben hatte, wurde diese innen und aussen so «traktiert», dass ihre ursprüngliche Wirkung heute kaum noch zu ahnen ist.

Projekt 1963: W.M. Förderer
Ausführung 1966-1969: W.M. Förderer, Mitarbeiter für Bauleitung: H. Turnherr, Statik: Schwander und Bötschi

Wettbewerbsprojekt 1963: W.M. Förderer
Ausführung 1967-1971: W.M. Förderer, Mitarbeiter für Bauleitung: Morrissod und Furrer mit Jeiziner, Statik: Hünerwadel
Nach Fertigstellung des Bauwerks wurden von fremder Hand dem Tabernakel und dem Taufort, die ich nur mit Holz gestaltet hatte, nachträglich in nachahmender Formensprache Eisendekorationen aufgesetzt, und in die von mir bewusst leer gelassene Vertiefung hinter der Mittelsedie wurde eine Eisenplatte mit aufmontierten Bronzeplastiken eingelassen.

Wettbewerbsprojekt 1963: W.M. Förderer
Ausführung 1966-69: W.M. Förderer, Mitarbeiter für Bauleitung: J. Meier, Statik: Emch und Berger
Dank dem LECA-Beton (Bläh-Ton) hat Beton nicht nur aussen, sondern auch innen dominierend zur Wirkung gebracht werden können.

Projekt 1964: W.M. Förderer
Ausführung 1967-1969: W.M. Förderer, Mitarbeiter für Bauleitung: R. Burkalter, Statik: E. Galgiani

Evangelisches Zentrum in Monheim- Baumberg Deutsches Bundesland Nordrhein-Westfalen:

Wettbewerb 1965
Ausführung 1966-1967, 1970-1971: W.M. Förderer, Mitarbeit für Bauleitung: Steiger, Statik: Zähner und Wenk.
Wegen einer allgemeinen Finanzkrise musste Ende 1967 der fertige Rohbau des ersten Bauabschnitts eingemottet werden; 1970 wurde darin improvisatorisch der Ausbau für zwei Kindergärten usw. begonnen; meine Innenausbaupläne konnten nicht mehr ausgeführt werden. Statt des eingeschossigen Pfarrhauses wurde 1973 ein zweigeschossiges gebaut; die Stadt Monheim baute gleichzeitig den freistehenden Kindergarten ungefähr nach meinem ersten Situationsplan. Diese beiden späteren Bauten wurden nicht mehr in Sichtbeton, sondern in Sichtmauerwerk erstellt. Trotz dieser und noch vieler anderer ungereimten Zutaten ist mir die von banalen Ereignissen "ruinierte" Anlage noch immer wichtig.

Wettbewerbsprojekt 1965: W.M. Förderer
Ausführung 1967-1970: W.M. Förderer, Mitarbeiter für Bauleitung: R. Härter
Zwei Jahre nach Fertigstellung der Anlage wurde südlich von einem anderen Architekten eine Schule unmittelbar angebaut; dieser übernahm nicht nur mein Situationskonzept, das ich dafür im Maßstab 1:500 vorgesehen hatte, sondern versuchte leider auch, sich bei seinen Bauten und den Umgebungsarbeiten mit Brunnen usw. meiner Gestaltungsweise anzugleichen.

Wohn- und Geschäftshaus Alpenrösli (1. Bauabschnitt) in Bassersdorf Kanton Zürich:

Projekt 1965: W.M. Förderer
Ausführung 1966-1968: W.M. Förderer, Bauleitung: Bauherr und Architekt Galli
Den 2. Bauabschnitt wollte ich nicht mehr selber bauen; er wurde von Architekt Galli unter Benutzung meines Gesamtkonzepts und in weitgehender Angleichung an die Architektur des ersten Bauabschnitt erstellt.

Wettbewerb 1966: W.M. Förderer
Ausführung 1968-1970: W.M. Förderer, Mitarbeit für Bauleitung: J. Meier, Statik: Prince

Projekt 1968: W.M. Förderer
Ausführung 1969-1971: W.M. Förderer, Mitarbeit für Bauleitung: R. Lüscher, Statik: Klaiber und Sonderegger
1965 hatte ich einen Wettbewerb gewonnen für Kirche, Saal usw. und Pfarrhaus auf demselben Grundstück; in eingehenden Diskussionen und mit schrittweisen Projektumwandlungen konnte ich die Kirchgemeinde für das heutige Mehrzweckkonzept gewinnen.

Evangelisches Zentrum in Moers-Hochstrass, Deutsches Bundesland Nordrhein-Westfalen:

Projekt 1969: W.M. Förderer
Ausführung 1969-1970: W.M. Förderer; Mitarbeit für Bauleitung: Steiger; Statik: Zähner und Wenk
Ich konnte hier erstmals einen kirchlichen Mehrzweckraum erstellen.

Projekt 1969: W.M. Förderer
Ausführung 1971-1974: Förderer, Lüscher und Meier, Statik: Klaiber und Sonderegger
Mit der zentralen Schulhalle wollte ich die Raumqualitäten des alten Schaffhauser Stadttheaters - des Imthurneums — wieder aufleben lassen, das in den Fünfzigerjahren einem zugleich banalen und schwülstigen Neubau weichen musste.

Ökumenisches Zentrum St. Sebastian in Buchholz, Deutsches Bundesland Rheinland-Pfalz:

Wettbewerbsprojekt 1969: W.M. Förderer
Ausführung 1973 bis 1978: Förderer, Lüscher, Meier, Statik: Klaiber und Sonderegger
Mit diesem Bau möchte ich weitertreiben, was ich mit dem Wohn- und Geschäfts- haus in Bassersdorf und der Kirche in Lichtensteig begonnen hatte: die Gestaltungsmöglichkeiten mit der Mischbauweise in Putz, Beton, Holz usw.

Lübeck-Moisling: kath. Filialkirche St. Franziskus, Deutsches Bundesland Schleswig-Holstein: